12. Platz beim Triathlon WTS-Rennen in Montreal/Die Vorbereitung im Höhentrainingslager in der Sierra Nevada verlief optimal.

Und so ging der 22-jährige Triathlet Lasse Lührs zuversichtlich in das vorletzte Rennen der Welt-Triathlon-Serie (WTS) in Montreal. Im Gegensatz zum Elite-Wettkampf in Hamburg, der ebenfalls zur Welt-Serie zählt und bei dem das junge Triathlon-Talent den 29. Platz belegte (wir berichteten), fand der Triathlon in Montreal über die Olympische- und nicht über die Sprint-Distanz statt. Also in allen drei Disziplinen über die doppelte Strecke, nämlich 1500 Meter Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren und 10 Kilometer Laufen.

Starteten die Frauen am Vortag ohne deutsche Beteiligung noch bei optimalen Wetterbedingungen, so mussten die Männer die Schwimm- und Radstrecke bei strömendem Regen absolvieren. Die Gefahr zu stürzen war auf der kurvenreichen, hügeligen Radstrecke also recht groß. Das Schwimmen verlief ohne große Vorkommnisse. Nach einem guten Start erkämpfte Lührs sich unter den 50 Startern einen Platz im Mittelfeld, den er bis zum Ausstieg aus dem Wasser behaupten konnte. Nachdem sich ein kleines Trüppchen von Athleten vom Hauptfeld abgesetzt hatte, benötigte die Verfolgergruppe, in der sich Lührs befand, vier von neun Runden, um den Anschluss zu bekommen. Während der folgenden Runden mit vielen Kurven und harten Anstiegen wurden immer wieder Ausreißversuche unternommen, wobei es vier Mitstreitern gelang, sich einen Vorsprung von knapp einer Minute zu verschaffen, bevor es auf die 10 Kilometer lange Laufstrecke ging, die aus vier Runden auf einem Teil der Radstrecke und somit ebenfalls aus vielen Kurven und harten Anstiegen bestand. Nach einem schnellen Wechsel verließ Lührs als 19. die Wechselzone und versuchte Anschluss an eine Gruppe, die vor ihm lief zu bekommen. Jetzt machte sich das Trainingslager in den Bergen der Sierra Nevada bezahlt, denn Lührs bewältigte die Anstiege souverän und konnte in der letzten Runde sogar noch an der Gruppe, die vor ihm lief, vorbei ziehen. Ein hervorragender 12. Platz in 1:49,35 Stunden war der Lohn für das harte Training der letzten Wochen und ist das beste Ergebnis, was Lührs bis jetzt bei einem WTS-Rennen, auf dem sich die weltweite Elite des Triathlons misst, erzielen konnte. Mitte September steht als Saisonhöhepunkt die U23-Weltmeisterschaft an der Gold Coast Australiens in Lührs‘ Terminkalender. Gerne möchte er die gute Form, in der er sich zurzeit befindet, bis dahin halten und, ebenfalls über die Olympische Distanz, ein gutes Rennen machen, wenn möglich, mit einer einstelligen Platzierung.